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Interview zur Zeitschriftengründung

Im Rahmen der diesjährigen Open Access Week 2024 rückt das Thema „Wissenschaftsgeleitetes Publizieren“ in den Fokus. Diese Form des Publizierens zielt darauf ab, die wissenschaftliche Kommunikation stärker in die Hände der Forschenden zu legen und gleichzeitig den Zugang zu Wissen für alle zu öffnen.

Traditionell bleibt wissenschaftliches Wissen oft hinter Paywalls verborgen. Wissenschaftsgeleitetes Publizieren setzt auf Open Access, also den freien Zugang zu wissenschaftlicher Literatur und Forschungsergebnissen. Es beschreibt außerdem ein Publikationsmodell, bei dem Forschende die Kontrolle über den gesamten Publikationsprozess behalten – von der Erstellung des Manuskripts über die Begutachtung bis hin zur Veröffentlichung. Dabei kommen akademische Open-Access-Plattformen und Repositorien zum Einsatz, die unabhängig von kommerziellen Verlagen sind. Dieses Modell fördert daher den freien Austausch von Wissen und eine transparentere und kollaborativere Wissenschaft.

Ein zentraler Vorteil ist die Demokratisierung des Wissens. Offene Forschungsplattformen ermöglichen es Wissenschaftler:innen, ihre Ergebnisse ohne die Hürden kommerzieller Publikationsgebühren zu teilen. Ein weiterer Aspekt ist die Qualitätssicherung. Peer-Review-Verfahren werden in diesen Publikationsmodellen häufig durch offene Begutachtung ersetzt, bei der der gesamte Review-Prozess öffentlich und nachvollziehbar ist.

Im Jahr 2023 gründeten Frau Prof. Anja Wildemann und Frau Dr. Katharina Kellermann die Zeitschrift Research on Language, um der Deutschdidaktik ein weiteres Publikationsorgan bieten zu können. Als ständige Herausgeberinnen sind Anja Müller, Lena Bien-Miller und Sarah L. Fornol mit dabei.