Zur Beziehung zwischen Konstruktion und Illokution
Ausgabe 2024/1 | 17.12.2024
Charlotte Eisenrauch, Rita Finkbeiner
Schriftäußerungen auf Hinweis-, Warn- und Verbotsschildern im öffentlichen Raum zeichnen sich durch eine große Vielfalt an sprachlichen Konstruktionen aus, wobei ein beträchtlicher Anteil den „randgrammatischen Phänomenen“ (Fries 1987) zugeordnet werden kann. Auf der Grundlage einer empirischen Korpusstudie wird im Beitrag einerseits der Frage nachgegangen, welche Konstruktions- und Illokutionstypen auf Schildern im öffentlichen Raum zu finden sind. Andererseits wird unter Einbezug projektionistischer und konstruktionistischer Ansätze untersucht, wie die Beziehung von Konstruktion und Illokution in diesem Diskursbereich modelliert werden kann. Auf Basis der Ergebnisse werden Implikationen für den Deutschunterricht in der Sekundarstufe II entwickelt, die eine integrierte Betrachtung von Sprachsystem und Sprachhandeln anstreben.